Donnerstag, 30. Mai 2013

Das Eigentor

Die Nacht in Saint Palais war sehr erholsam. In den alten Klostermauern konnte man richtig gut schlafen. Der Morgen empfing uns wieder mit unglaublichem Regen, so daß uns schnell klar war, daß die ca 30 Kilometer nach Saint- Jean-Pied-de-Port utopisch waren.
Wir entschieden uns die nächste Nacht im Ca 12 Kilometer entfernten Ostabat zu verbringen. Der Hospitalero gab mir den Tip, daß es dort eine nette Herberge gäbe, bei der die Tür immer offen wäre und man sich einfach ein Bett aussuchen kann. Der dortige Hospitalero käme irgendwann gegen Abend mit ein paar Flaschen Wein vorbei und würde dann kassieren.

Walking in the rain

Durch die fehlende Heizung in der Herberge gestern, waren unsere Sachen heute Morgen nicht wirklich trocken, das wär auch absolut überflüssig gewesen, denn der Regen heute topte alles bisher dagewesene sowohl in Menge, als auch in Dauer. 

Mittwoch, 29. Mai 2013

Hier regnet es schon länger


Hat das Wetter denn eigentlich keine Eltern?

Habe ich eigentlich vor dem Antritt meiner Reise jemandem erzählt, wieso ich mir das hier antun will? Wenn ja, bitte ich dringend darum, mir die Antwort, die ich gegeben habe zuzumailen. Ich hatte sie heute plötzlich nicht mehr parat. Aber fangen wir von vorne an.

Dienstag, 28. Mai 2013

Kein Wasser, Hunger, Regen, Sonne und eine liebe Wirtin

Wie bereits beschrieben war die Herberge gestern der Hammer, alles nagelneu 11 Betten in zwei Zimmern und ein Einzelzimmer, eine voll eingerichtete Küche mit Cerankochfeld und Vollholzmöbeln. Richtig perfekt wär sie gewesen, wenn jemand die Wasserrechnung bezahlt hätte. 


Sonntag, 26. Mai 2013

Good day sunshine


Da haben wir doch mal wieder alles richtig gemacht. Wir sind gestern zum Einen wegen des schlechten Wetters in St Paul des Dax geblieben zum Anderen, weil wir Sachen waschen und trocken kriegen mußten. Außerdem gab es da die Möglichkeit, das Championsleague Endspiel zu sehen, was aber natürlich nicht der Ausschlag gebende Punkt war. Nur nebenbei, das Ergebnis gefiel mir ebenso gut, wie das Wetter der letzten Tage.

Samstag, 25. Mai 2013

Frohen Handtuchtag Euch allen!


Was?
Trage dein Handtuch den ganzen Tag bei dir, egal wohin du gehst.

Wann?
Jedes Jahr am 25. Mai

Wo?
Selbstverständlich überall wo du hin gehst!

Und wieso?
Weil der 25. Mai der Gedenktag für den 2001 verstorbenen Douglas Adams, dem Autor des weltberühmten Buches Per Anhalter durch die Galaxis, ist und
weil ein Handtuch das nützlichste ist, was man besitzen kann. Um den Anhalter durch die Galaxis zu zitieren:

Freitag, 24. Mai 2013

You can't always get what you want

Heute haben wir uns mal über die Sonne freuen können. Nun gut sie schien nicht bei uns, aber laut wetter.com in Leon und da kommen wir ja in ein paar Wochen durch.
Bei uns war wieder Regen und Wind. Hab eben im Facebook gelesen: der kleine November möchte gern im Mai abgeholt werden. Das trifft es auf den Punkt. Da die Herberge von letzter Nacht die bis jetzt Beste war, sind wir heute Morgen einfach mal bis halb zwölf dort geblieben und haben in Ruhe gefrühstückt und uns Regen und Sturm aus dem warmen Zimmer beguckt.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Der Weg fragt Dich jeden Tag …

Der heutige Tag fing an, wie der Gestrige aufgehört hatte, mit Regen und Wind. Das veranlasste uns, erstmal weiter zu schlafen und dem Tag so eine neue Chance zu gönnen, aber der dachte gar nicht daran diese zu nutzen und ließ es munter weiter vom Himmel prasseln. 

Dienstag, 21. Mai 2013

When the wild wind blows

Mit Schietwetter kennen wir uns inzwischen aus,
langsam nehmen wir das persönlich

Ach ja, nur noch viermal schlafen und dann ist endlich...
Mit einer Beschwerde beim Reiseleiter komme ich heute nicht aus, dem gehört langsam aber sicher einfach mal der Hintern versohlt. Aber fangen wir von vorne an.
Ich wurde von dem Geräusch der Regentropfen geweckt, die auf das Tarp prasselten. Jeder, der schon mal in einem Zelt übernachtet hat, weiß, daß es nichts Schöneres gibt, als im warmen Schlafsack zu liegen und dem Regen beim Tropfen zuzuhören.

Feiern mit uns Fremden und reden mit Händen und Füßen

Eigentlich wollten wir uns heute Abend mit den anderen Kollegen in einer Herberge in Labouheyre treffen, aber weil die so früh losgelaufen sind und schnell da sein wollten, ist ihnen anscheinend entgangen, daß in dem schönen Örtchen Pissos ein amtliches Volksfest war. 

Montag, 20. Mai 2013

Und die Jahre ziehen ins Land


Schalut schuschammen, gibsch hier wasch schu trinken?


Eigentlich wollten wir uns heute Abend mit den anderen Kollegen in einer Herberge in Labouheyre treffen, aber weil die so früh losgelaufen sind und schnell da sein wollten, ist ihnen anscheinend entgangen, daß in dem schönen Örtchen Pissos ein amtliches Volksfest war. Uns hingegen entgeht so etwas natürlich nicht und wir wollten da eigentlich nur kurz anhalten und ein Bier trinken.

Sonntag, 19. Mai 2013

Wieder allein im Wald...


Wie gestern erwähnt sind wir endlich auf andere Pilger getroffen und haben uns mit denen für heute Abend in einer Herberge verabredet, welche mitten im Wald liegt und aus Indianer Tipis besteht. Wir hatten also ein konkretes Ziel für heute und mussten uns keine Sorgen um einen Schlafplatz für die Nacht machen. So konnten wir mal ganz entspannt drauf los laufen. Es ging erst ein paar Kilometer auf einem Feldweg neben einer Autobahn her und dann bog der Weg links in den Wald ab.

It's a long way to the top, if you wanna Rock'n Roll

Ohne Mampf, kein Kampf!

Samstag, 18. Mai 2013

Sagen wir mal, es regnet!

Endlich am Ziel
Mit Regen, Regen, Wind und Kälte hieß uns der heutige Tag willkommen. Als Entschädigung gab es so gut, wie nichts vernünftiges zum Frühstück, lediglich vier Bananen und eine halben Liter H-Milch für mich und zwei Schoko-Croissants für Raphael. Der nächste Supermarkt war ca. 13 Kilometer entfernt. Da kommt Freude auf!

Freitag, 17. Mai 2013

These boots are made for walking

Die einzige Sitzgelegenheit weit und breit, leider schon besetzt von 'nem Kollegen, der da offensichtlich schon seit einer Ewigkeit sitzt.
Heute war mal alles perfekt. Wir sind für unsere Verhältnisse früh losgekommen und der von der Wetter-App angekündigte Regen fand woanders statt. Wir kamen gut vorwärts allerdings zog sich der Weg noch ziemlich lange durch die Vororte von Bordeaux.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Ein Stück weiter, aber noch immer Bordeaux

So, jetzt schließe mal jeder Leser seine Augen und stelle sich eine große Stadt vor, wenn Ihr das getan habt und sie vor Eurem geistigen Auge sehen könnt, das Bild merken und bitte die Augen wieder kurz öffnen, sonst gibt's Schwierigkeiten beim Weiterlesen. Habt Ihr's? Gut, dann bitte die Augen wieder schließen und nun stellt Euch eine Stadt vor, die noch größer ist, als die, die Ihr Euch eben vorgestellt habt und wenn ihr sie sehen könnt, dann stellt Euch diese Stadt noch ein bißchen größer vor.

Dienstag, 14. Mai 2013

Von Klos und anderen sehenswerten Dingen

Zwei, die die örtlichen Sehenswürdigkeiten sehr zu schätzen wissen...
Das günstige Hotel, in dem wir  gestern abgestiegen sind wird hauptsächlich von männlichen Gästen, hauptsächlich Handwerkern frequentiert. In dieser Hotelpreisklasse gibt es gemeinschaftliche Sanitäranlagen auf dem Gang. Das hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, daß man sich nie auf eine kalte Klobrille setzen muß, denn diese ist gar nicht erst vorhanden, aber auch die Keramik kühlt nie aus, da es mangels Anzahl von Schüsseln immer genug Besucher gibt, die dafür sorgen, daß diese stets auf Körpertemperatur gehalten werden.


Montag, 13. Mai 2013

Ausruhen is' anders

Wie gestern erwähnt, wollten wir heute einen ruhigen Tag machen, ich wollte mich gesund schlafen und Raphael wollte sich einen Zahnarzt suchen, aber daraus wurde nix.
Als wir heute Morgen die Unterkunft verlängern wollten, sagte man uns, daß für heute alles ausgebucht sei und wir genau eine Stunde hätten das Zimmer zu räumen. Also kam etwas Hektik auf, da wir uns schon häuslich niedergelassen hatten. Raphael hatte einige Sachen gewaschen und zum Trocknen hingehängt, unsere Kochutensilien standen noch unabgewaschen rum und die Rucksäcke waren komplett entpackt und der Inhalt war überall im Zimmer verteilt. Außerdem müssten wir die verbleibende Zeit noch nutzen, um über das WLAN des Hauses nach einer günstigen Unterkunft zu suchen.

Sonntag, 12. Mai 2013

Vitamine helfen halt nicht sofort

Etwas Warmes braucht der Mensch - gekocht auf dem Bahnhof …
Die Halsschmerzen sind zwar besser und meine Tarpkonstruktion hat ihren Zweck erfüllt, ich habe warm und trocken geschlafen. Allerdings fühl ich mich noch fiebrig und schlapp. Wir hatten heute Morgen noch folgende Optionen:

Samstag, 11. Mai 2013

Pilgern is nich eenfach schiet dor man henn, dor mütt ok een Kringel op ween!

Warme, vitaminreiche Kost habe ich mir heute als mein eigener Arzt verordnet. Jetzt wird alles gut …
Die meisten Leute denken, pilgern ist doch ganz einfach. Man zieht die Schuhe an, schnallt den Rucksack auf, läuft los, kommt an, kriegt eine Urkunde, mit Stempel, fährt wieder nach Hause und freut sich nen Keks. Aber so leicht ist daß nicht. Der Pilger muß alle möglichen Jobs gleichzeitig erledigen.

Freitag, 10. Mai 2013

Kleidungspflege

Auch die Hose mußte nun mal das erste Mal gewaschen werden, was ich nicht gerne mache, da das Waschen die Wachsschicht zerstört. Also mußte sie danach neu imprägniert werden.

Hose sorgsam mit Wachs bestreichen, hierbei ist besonders auf die Nähte zu achten

Die Pilgerei zeigt Wirkung – zumindest der Hund ist schon entschleunigt!

Fussel der Wachhund - da kann uns nichts passieren …
Fussel ist ein toller Wachhund! Wenn man sie rechtzeitig weckt, ist sie schon nach kurzer Zeit wach. Wir hatten heute Nacht das Fenster zu unserem Zimmer offen gelassen. Gegen ein Uhr nachts, schlich sich eine dicke, fette rothaarige Katze in unser Gemach. Im Halbschlaf bemerkte ich sie und rief laut nach meinem Hund, welcher unbeirrt weiter pennte. Auch die Katze interessierte mein Rufen offenbar gar nicht, sie pirschte unbeirrt weiter, direkt auf unsere Speckvorräte zu.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Nachts ist das Pilgern völlig sorgenfrei …


Eigentlich wollten wir uns heute einen Tag Zeit nehmen und das historische Stadtzentrum von Saintes besichtigen. Aber daraus wurde nix, den heute haben die Franzosen schõn wieder einen Feiertag, denn auch hier wird Himmelfahrt gefeiert. Das bedeutet, der gesamte öffentliche Nahverkehr macht Pause.
Unser Hotel liegt weit vor den Toren der Stadt und wir mußten uns zunächst um Lebensmittel kümmern.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Über unsere Vorfahren, Einkaufen am Nationalfeiertag und "weibliche Tricks"

Madame posiert vor dem Arc de Triomphe (Germainicusbogen) in Saintes 
Heute ist Feiertag in Frankreich, man feiert das Ende des Krieges am 8. Mai 1945 und den Sieg über Nazideutschland.
Das erinnert mich wieder daran, was für ein Glück wir haben und so frei reisen können in einem Land, in dem sich unsere Vorfahren benommen haben, wie die Axt im Walde, um es mit Raphaels Worten auszudrücken. Ich kann nur immer wieder betonen, daß wir hier bis jetzt überall freundlich empfangen und behandelt wurden. Da gönnen wir ihnen mal den freien Tag und freuen uns aus tiefsten Herzen mit, wie wäre es wohl um unser unbefangenes Reisen hier bestellt, wenn das braune Pack heute hier das Sagen hätte?

Dienstag, 7. Mai 2013

… irgendwann ist auch gut.



Ich hatte nach dem gestrigen Abend keine Lust mehr noch irgendwas aufzubauen und hatte mich einfach vor Raphaels Zelt ins Gras gelegt und geschlafen, schließlich hatte die Wetter App eine regenfreie Nacht versprochen. Das war wohl nichts. Schlag vier Uhr weckte Raphael mich mit einem lauten Schrei: "Olaf, es regnet!"

Montag, 6. Mai 2013

Ein Mann …

 … ist immer nur so alt, wie die Frau in seinem Arm sich anfühlt! (Groucho Marx)


Es hätte schlimmer kommen können
Wir sind den Tag aus gegebenem Anlass sehr ruhig angegangen: gemütliches Aufstehen und Sachen packen und dann zum Supermarkt das Frühstück und zwei kleine Fläschchen Sekt einkaufen, wenigstens ein wenig Feiern sollte sein. Dann sind wir langsam in den Tag gestartet. 
Inzwischen haben wir festgestellt, daß es hier in Frankreich verschiedene Arten von Campingplätzen gibt, private und öffentliche. Die Öffentlichen haben nur das Nötigste, man muß z. B. sein Klopapier selbst mitbringen aber sie sind sauberer als so manches Hotel und extrem billig.

Sonntag, 5. Mai 2013

Wer die Last tragen kann, kann ruhig mal vom direkten Weg abweichen


Nach dem obligatorischen Frühstück starteten wir in einen traumhaften Bilderbuch-Maitag. Der Himmel war blau, die Sonne schien vom Himmel, als hätte sie nie etwas anderes getan und ein angenehm kühler Wind wehte uns den Duft der aufblühenden Natur um die Nase. Der Raps roch fast so gut wie der in Schleswig Holstein.

Arschwasser für die, die es genau wissen wollen...

Arschwasserchemie
Arschwasser besteht aus Molekülen, gebildet aus je zwei Arschwasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Hier die chemische Zusammensetzung:


Samstag, 4. Mai 2013

Frühstück


Zum Frühstück brauche ich inzwischen:
• 6 Eier, davon eins für den Hund
•  200 Gramm Speck
das Ganze gebraten und mit ein paar Scheiben Käse und ein paar Chips auf einem halben Baguette
•  240 Gramm Mousse Chokolat
•  Zwei Bananen
•  einen Liter Milch
•  und dazu etwas Kaffee
heute gab es noch Erdbeeren oben drauf, die waren im Angebot
Ich hoffe, wir finden was ordentliches zum Mittag...

Freitag, 3. Mai 2013

Schietwetter … merde

NO COMMENT …


Zu Gast in der Fremde … 
Wie bereits erwähnt bekommt man in den Privatunterkünften nicht nur ein Bett, sondern auch gut zu essen. Es ist manchmal gar nicht leicht, damit umzugehen. Da ich so erzogen wurde, dem Gastgeber möglichst wenig Umstände zu machen. 

Donnerstag, 2. Mai 2013

Ich muß leider draußen bleiben …

modisch immer "uptodate" die Dame
Wie gestern beschlossen ging es heute wieder in die Wanderschuhe, trotz immer noch massivem Regens. Ich hatte mich gestern nochmal gründlich durch jede Menge Internetseiten gewühlt und eine Route mit Herbergen gefunden. Wir mußten nur ein paar Kilometer mit der Eisenbahn fahren, um auf den richtigen Weg zu gelangen.
Das Fahren mit der Eisenbahn ist recht einfach, das Erlangen der Fahrkarte hingegen ist eine Wissenschaft für sich …

Mittwoch, 1. Mai 2013

Thor zeigt Petrus, wo der Hammer hängt!

Raphaels Gesundheit scheint sich wieder zu berappeln. Das Wetter auf den ersten Blick auch. Fast hätten wir die Entscheidung, heute noch einen Tag im Trockenen zu verweilen bereut, aber dann fing es zum Glück gegen Mittag wieder an zu regnen und wir waren froh nicht draußen sein zu müssen. So sitzen wir heute noch hier fest, dadurch konnte der Kollege sich ordentlich ausschlafen und schwitzen und ich fand endlich mal die nötige Ruhe Fussels Fell beim Wachsen zuzusehen.
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...

Printfriendly