Dienstag, 21. Mai 2013

Feiern mit uns Fremden und reden mit Händen und Füßen

Eigentlich wollten wir uns heute Abend mit den anderen Kollegen in einer Herberge in Labouheyre treffen, aber weil die so früh losgelaufen sind und schnell da sein wollten, ist ihnen anscheinend entgangen, daß in dem schönen Örtchen Pissos ein amtliches Volksfest war. Uns hingegen entgeht so etwas natürlich nicht und wir wollten da eigentlich nur kurz anhalten und ein Bier trinken. Als einige Leute dort mitkriegten, daß wir Pilger auf dem Weg nach Santiago sind, brachten sie uns ein amtliches Wildschweingulasch und wir konnten dann noch ein, zwei Bierchen und ein, zwei Flaschen Rotwein mehr trinken.Wir beschlossen darauf, daß es sehr gewagt sei in diesem Zustand weiter zu gehen, also blieben wir noch auf ein, zwei weitere Flaschen Wein und fragten dann den netten Mann, der am Ende der Party die Stühle einklappte, ob er eine Idee hätte, wo zwei arme Pilger nächtigen könnten. Er erzählte uns was von einem Campingplatz hinter der Kirche, der um diese Jahreszeit noch nicht geöffnet sei, wo wir aber sicher unser Zelt aufschlagen könnten.
Ein Stück hinter der Kirche war kein Campingplatz, allerdings ein paar verschlossene Blockhütten, von denen lediglich eine bewohnt war und zwar von polnischen Spargelstechern. Ohne genau zu wissen, wer wir eigentlich sind, wurden wir erstmal reingebeten und sogleich bekocht und mit Tee und Kaffee versorgt. Unser Tarp konnten wir dann einfach vor ihrer Hütte aufbauen und bei ihnen duschen war auch kein Problem.
Da sie weder deutsch, englisch noch französisch sprachen, lief die Verständigung über Hände, Füße und den guten Google Übersetzer und das Wort Nastrovje funktioniert immer. Mit dem Einschlafen hatten wir nach diesem Tag dann keine Probleme...

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