Dienstag, 14. Mai 2013

Von Klos und anderen sehenswerten Dingen

Zwei, die die örtlichen Sehenswürdigkeiten sehr zu schätzen wissen...
Das günstige Hotel, in dem wir  gestern abgestiegen sind wird hauptsächlich von männlichen Gästen, hauptsächlich Handwerkern frequentiert. In dieser Hotelpreisklasse gibt es gemeinschaftliche Sanitäranlagen auf dem Gang. Das hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, daß man sich nie auf eine kalte Klobrille setzen muß, denn diese ist gar nicht erst vorhanden, aber auch die Keramik kühlt nie aus, da es mangels Anzahl von Schüsseln immer genug Besucher gibt, die dafür sorgen, daß diese stets auf Körpertemperatur gehalten werden.


Kommen wir nun zu den Nachteilen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß ein Mann beim stehend pinkeln in fast jeder Position den Topf aus fast jeder Entfernung treffen kann und es geht auch nie etwas daneben. Das ist uns quasi in den Genen mitgegeben. Einzige Ausnahme sind unvorhersehbare Zwischenfälle während des Mittelstrahls, wie zum Beispiel ein herzhaftes Niesen. In so einem Fall ärgert Mann sich, daß er die Regenhose aus Gründen des Gewichts ein paar Tage vorher in die Heimat geschickt hat...
Wenn man morgens die Toiletten dieses Etablisments besucht liegt der Verdacht nahe, daß die meisten Gäste hier Heuschnupfen haben müssen, der verstärkt beim Besuch der Sanitäranlagen auftritt. Wie Frauen da ihren menschlichen Bedürfnissen nachgehen sollen ist mir ein Rätsel, die können eigentlich nur noch die Dusche nutzen...
Wir mußten heute relativ viel in der Stadt erledigen, da Bordeaux die letzte größere Stadt vor dem eigentlichen Weg in Spanien ist. Ich hab bis jetzt zwei Socken durchgelaufen, natürlich jeweils einen von zwei Paaren. Außerdem wollte ich versuchen ein Ersatzteil für meine Trekkingstöcke zu kriegen, denn die helfen mir nur in den Bergen, wenn sie zuverlässig heile sind und bleiben. Also machten wir uns auf in das Stadtzentrum von Bordeaux, was von unserem Hotel aus eine einstündige Busfahrt bedeutete. Dort angekommen waren wir zunächst überwältigt von den Sehenswerten Dingen der Stadt. Überall wohin man guckte, sahen wir eine Unmenge an Sehenswürdigkeiten, die meisten trugen Leggins oder Minirock. Wir fingen an zu beten, daß sich diese formbetonte Mode schnellstens auch bei uns durchsetzt. Wir spielen ernsthaft mit dem Gedanken hier zu bleiben. Raphael will sich als Hausmeister der örtlichen Uni bewerben und ich werd sein Assistent, denn das kann er ja alleine unmöglich bewältigen. Ach ja, einige schöne Gebäude sollen hier laut Reiseführer auch rumstehen, aber die sind morgen bestimmt auch noch da.
Wir fanden einen guten Outdoorshop, ich bekam ordentliche neue Socken, mußte aber auch neue Trekkingstöcke kaufen. Die Alten sind zwar ein Garantiefall, dazu müsste ich sie aber wieder nach Bremen kriegen und das ist aufwendig oder teuer. Entweder schlepp ich sie mit mir rum, bis ich wieder zu Hause bin oder schicke sie nach Hause, was wegen des ungünstigen Formates teuer wird.
Wir werden wohl morgen noch einen Tag in Bordeaux dranhängen, zum Einen weil wir noch zur Post müssen und uns noch ein wenig ausruhen wollen, aber hauptsächlich haben wir das Gefühl noch nicht genug von den Sehenswürdigkeiten dieser Stadt gesehen zu haben.

1 Kommentar:

  1. Irgendwo bei Bordeaux hat Micoud sein Weingut. Das ist die Sehenswürdigkeit überhaupt!!!

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