Dienstag, 28. Mai 2013

Kein Wasser, Hunger, Regen, Sonne und eine liebe Wirtin

Wie bereits beschrieben war die Herberge gestern der Hammer, alles nagelneu 11 Betten in zwei Zimmern und ein Einzelzimmer, eine voll eingerichtete Küche mit Cerankochfeld und Vollholzmöbeln. Richtig perfekt wär sie gewesen, wenn jemand die Wasserrechnung bezahlt hätte. 


Als ich gestern Abend unter der herrlich warmen Dusche stand und mich gerade von oben bis unten frisch eingeseift hatte, gab die Wasserleitung ein polterndes Geräusch von sich, der Duschlauch zuckte noch ein paar Mal und spuckte dabei sprotzend ein bißchen Sprühnebel aus und das war es dann. Aus keinem Hahn in der ganzen Herberge kam nicht ein Tropfen Wasser mehr. Gut daß wir in der Nacht getrennte Zimmer hatten, denn Raphael mußte nun ungeduscht ins Bett. Besonders lecker sah es heute Morgen auf der Toilette aus. Auch das Geschirr konnten wir nur mit heißer Luft spülen. Schõn doof da kriegt man so eine tolle Unterkunft geboten und ist gezwungen, sie so zu hinterlassen. Wir konnten auch niemandem den Grund erklären, da es bei den meisten öffentlichen Herbergen so ist, daß man den Schlüssel nach dem Verlassen der selben einfach in den Briefkasten schmeißt. Das Vertrauen in die Pilger ist hier sehr groß auch die Spende für die Nacht schmeißt man einfach in eine dafür vorgesehene Box. Die Höhe des Geldbetrages für die Übernachtung bestimmt man selbst. Der Richtwert sind 5-10 Euro. Normalerweise hinterlassen wir die Herbergen so, wie wir sie vorgefunden haben. Selbst ich, der sich früher darauf spezialisiert hatte jeden mir aufgetragenen Küchendienst gekonnt zu umgehen putz hier sogar anderen Leuten hinterher.
Wegen des massiven Regens heute Morgen kamen wir erst gegen halb zwölf los. Im Zick Zack ging es dann durch die bereits hügelige Landschaft. Nur der Hunger plagte mich nach eiiniger Zeit sehr, denn es gab in Cagnotte nichts Vernünftiges einzukaufen. Weder Eier noch frische Milch waren aufzutreiben. So mußte ich meinen gebratenen Speck heute ohne Zusätze weglöffeln. Mit knurrendem Magen erreichten wir die nächst größere Ortschaft, in der leider alle Supermärkte geschlossen waren, lediglich ein Mars und ein Snickers konnte ich ergattern. Obelix hätte gesagt:" ILS SONT FOU, LES FRANCAIS", zumindest was ihre Einkaufsmöglichkeiten angeht, hat er recht. So ging es nicht mal halb gestärkt weiter. Nun kam die Sonne durch und da es den ganzen Tag geregnet hatte, war die Luftfeuchtigkeit recht hoch und das Ganze wurde recht schweißtreibend. Gegen Abend erreichten wir das klitzekleine Örtchen Arancou, was aus vier Häusern und einer Herberge besteht. Also wieder keine Möglichkeit, an Lebensmittel zu kommen. Doch zum Glück, war die Chefin der Herberge hier mitdenkend und hatte eine kleine Auswahl an Fertiggerichten und Getränken zum Verkauf für uns ausgezehrte Pilger im Haus. So bekamen wir doch noch was in den Magen. Auch die Unterkunft ist sauber und wir haben ein großes Zimmer für uns alleine. Das wird sich in zwei Tagen ändern, wenn wir in Saint-Jean-Pied-de-Port ankommen. Das einzige, was diesem Ort fehlt ist ein vernünftiges Mobilfunknetz, da er in einem Tal liegt, so kann ich diesen Bericht erst morgen verschicken, wenn es für Euch schon heute ist.

1 Kommentar:

  1. Wasser Ist Zum Waschen da

    Wenn der Beduine mit Kamel
    nach Ägypten zieht
    braucht er kein Öl,
    aber ab und zu mal Wasser,
    denn er kommt sonst nie zu Nasser.
    Oder wenn man auf der Autobahn
    mit dem Auto fährt
    was braucht man dann
    Wasser, den Motot zu kühlen
    und zu Haus braucht mans zum spülen
    man braucht es jedenfalls
    wenn auch selten mal am Hals

    Wasser ist zum Waschen da,
    falleri und fallera
    auch zum Zähneputzen kann man es benutzen
    Wasser braucht das liebe Vieh
    fallera und falleri
    selbst die Feuerwehr benötigt Wasser sehr

    Ohne Wasser gäbs kein Paddelbbot
    keine Ölsardinen auf dem Brot
    und am Strand der Riviera
    wär es heute schon viel leerer
    auch die Wasserspülung wärn wir los
    in der Wasserleitung wüchse Moos
    und Hawaii die Südseeinsel
    wär ein öder Palmenpinsel
    ja selbst der Wasserfloh
    quälte uns dann irgendwo
    Wasser ist zum Waschen da,
    falleri und fallera
    wenn man es nicht hätt
    wär stets die Milch zu fett!

    Einmal baden jährlich, das muss sein
    früher warn die Menschen nicht so fein
    denn zur Zeit des alten Fritzen,
    da genügte schon das Schwitzen,
    ohne Wasser kann es nicht mehr gehn
    wenn wir auch mal bis zum Hals drin stehn
    doch kein Mensch kann so tief sinken
    und das Wasser einmal trinken
    Das weißß doch jeder Tor
    nur der Wein schmeckt nicht nach Chlor
    Wasser ist zum Waschen da,
    falleri und fallera
    auch zum Zähneputzen kann man es benutzen
    Wasser braucht das liebe Vieh
    fallera und falleri
    selbst die Feuerwehr benötigt Wasser sehr

    Auch bei manchen Füßen würde mans begrüßen!!

    Die drei Peheiros

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