Der spinnt doch der Petrus

Entweder ist Petrus seit Anbeginn meiner Reise sturzbetrunken und weiß nicht mehr ganz, was er da tut oder ist einfach mal in Urlaub gefahren. In jedem Fall tickt der nicht ganz sauber und sollte sich langsam mal was schämen. Erst die Kälte, dann der Wind zwischendurch mal kurz die Regler auf 35℃ gedreht und sie dann einfach mal wieder Richtung Gefrierpunkt bewegt. Da wird man ja bekloppt. Im Moment hat er offensichtlich Spaß daran es aus allen Kübeln regnen zu lassen und das nunmehr seit geschlagenen 20 Stunden. Langsam nehm ich das persönlich.
Aber was wunder ich mich, schließlich gehöre ich auch zu den wenigen Menschen, die als sie durch die Wüste Nevadas fuhren nichts mehr sehen konnten, weil der Scheibenwischer des Autos die Wassermassen nicht bewältigen konnte. Beruhigend ist, daß die Wettervorhersage meint, daß es wieder besser werden wird und zwar genau übermorgen. Langsam schlägt's auf das Gemüt, wir würden gerne weiter... Unter den Bedingungen geht das aber nicht wirklich oder wir bräuchten amtliches ölzeug. Zu allem Überfluss hat sich Raphael auch noch eine handfeste Erkältung eingefangen. Er fiebert quasi dem besseren Wetter entgegen.

Langsam aber sicher können wir mit einem Topf, einer kleinen Pfanne und dem Kocher so ziemlich alles in einem Hotelzimmer zubereiten, was geht. Speck und Rührei sind Standard, morgen wagen wir uns an Fisch damit der Geruch im Zimmer mal etwas abwechslungsreicher wird.

In jedem Fall sitzen wir hier mal wieder fest und müssen die Fassung bewahren, glaubt mir das Laufen ist einfacher. Ja ja, den Tag morgen werden wir auch meistern, wir haben noch ein Kilo Speck, jede Menge Eier und wie gesagt einen Fisch. Schließlich muß ich auf meine Linie achten, nicht daß mein Cousin mich wieder füttern muß, wenn er mich das nächste mal sieht. Bevor ich losgegangen bin konnte ich mich ja an keinen Teich setzen, ohne daß die Rentner mir Brotstücke zugeworfen haben. Dabei fällt mir ein: will zufällig jemand Karten für's WACKEN loswerden.