Montag, 8. April 2013

… den Orbit verlassen

Olaf in der Fremde

Ich bin nun aus der Gegend Deutschlands 'raus in der ich Leute kenne.
Die Raumfähre hat alle Trägerraketen und Tanks abgeworfen und Ist nun alleine auf dem Weg zum Ziel, welches sie aber ohne den benötigten Anstoss nie erreichen würde.
Wenn man so ein Unternehmen anfängt, glaubt man, man ist auf sich alleine angewiesen. Das ist man im Prinzip auch.
Um ein Haar hätte ich diese lang geplante Reise beinahe nicht angetreten, weil sich vor meinem Starttag immer mehr Schwierigkeiten auftaten.
Das Wetter war da noch das kleinste Problem. Aber in dem Moment, in dem ich zu zweifeln began, merkte ich wer alles hinter mir steht und mir dieses Unternehmen zutraut. Zuerst meine Familie allen voran mein Vater sorgten für genügend Schubkraft am Start und mit jedem vertrautem Gesicht, welches ich in dieser Anfangsphase traf wurde das Feuer was mein Antrieb brauchte immer größer und so stark, daß die paar armseligen Dachlatten, die versucht haben dieses Feuer mit ihren Schläuchen zu löschen, keine Chance mehr hatten.
Jetzt kann nur noch ein Unfall mich aufhalten.
Wenn ich mein Ziel erreichen sollte, dann unter Anderem, weil ein paar Unverbesserliche an mich glauben. Ihr wisst hoffentlich, wer gemeint ist. Diese Erfahrung alleine war bis jetzt schon jeden Schritt, jede Blase und jede Zerrung wert.
Dafür an dieser Stelle größten Dank, ich werde versuchen Euch nicht zu enttäuschen.
Wenn ich zurück bin gibt's 'ne Gartenparty!

Hundefreundlich? … oder nur Mitleid mit dem kleinen Hund …
Essen-Werden liegt genau zwischen zwei Bergen. Die offizielle Pilger-Herberge liegt auf dem einen Berg und als ich da gestern ankam, erklärte mir eine Nonne, daß sie eigentlich immer geöffnet hätten, nur eben gestern nicht. Die Jugendherberge sei aber ganz einfach zu finden, man könne sie sogar sehen. Ganz oben auf dem Berg auf der anderen Seite des Ortes.
Also flux den einen Berg runter, kurz durch den Ort gelaufen und dann wieder den anderen Berg hoch, um dort zu erfahren, daß sie mich gerne nehmen würden – aber nicht mit Hund. Zum Glück kann ich inzwischen den Blick meines Hundes ganz gut kopieren. Noch ein nettes Lächeln mit meinen neuen Zähnen und ich durfte bleiben. Nur auf das Frühstück im Haus musste ich verzichten, damit ihre Kollegen den Hund nicht bemerken...

Nun schnell schön auf dem Marktplatz in Essen-Werden frühstücken und dann ab nach Ratingen, der Keimzelle der besten Live Band der Welt.
God bless die Toten Hosen.

Köln ist für Schwarmer – Düsseldorf isses
Bei der Planung der Route stand ich vor der Frage, wo ich den Rhein überquere. Es gibt zwei Möglichkeiten: Köln oder Düsseldorf! 
Wahrscheinlich hat Köln die ältere Pilgertradition und den größeren Dom aber bei näherer Betrachtung schenken die ein Bier aus, was wir im Norden als Alsterwasser bezeichnen und dies füllen sie dann in Gläser, die so klein sind, daß sie bei uns höchstens zum Korn ausschenken taugen würden. Dazu ein schlechter Fussballverein und schlimme Karnevalsmusik.
Die Wahl fiel also relativ leicht, es geht natürlich über Düsseldorf! Besseres Bier in normalen Größen, besserer Fussball und die Musik ist über jede Kritik erhaben...

21 Uhr: 
Bin eben 6 km für 'ne Flasche Wein und Hundefutter gelaufen, dann ist mir eben nach zwei Schluck die Flasche kaputt gegangen …

4 Kommentare:

  1. Hallo Olaf, eines sei hier kurz angemerkt. Der Umstand, dass Düsseldorf besser Fußball spielt als Köln ist im Bezug auf das kommende Wochenende nicht unbedingt als Vorteil zu sehen.

    Munter bleiben! Joachim

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  2. Dear Olaf,
    I am really enjoying reading your website and hope for you all the very best of luck. My thoughts and prayers are with you every step and every day. Gut we pilger!
    Max

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  3. I really hope to See you somewhere on the way. My brother

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  4. ach mann olaf,überrascht dich überhaupt noch was an dem verhalten mancher menschen..ist doch klar daß die herberge sonst ja aber nicht den tag geöffnet hatten,daß war doch der tag als du kamst..und weil du diesen willen hast bist du mit deinen geschundenen körper noch eben den einen berg hoch..der weg ist das ziel..wie oft wird dir das noch passieren..und du merkst wie dich dein wille weiter laufenläßt..glaube,nur so sind diese erfahrungen möglich,einfach kann jeder..und denk bitte dran..grüß mir die sonne

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