Mittwoch, 17. April 2013

On the road again

Die schnellen Schuhe sind geschnürt, der Rucksack ist wieder auf dem Rücken und das Wichtigste:
Dem Hund geht's auch wieder gut..! Der war in den letzten Tagen nur auf drei Beinen gelaufen. Heute zum Glück wieder auf vier.
Der Kollege kriegt gerade die Einlagen angepasst und dann nichts, wie raus aus diesem Loch vor allen Dingen mit dem vollen Gepäck ist es extrem doof, sich hier durch die Stadt zu bewegen. Warnungen vor Taschendieben stehen hier an jeder Ecke und in mehreren Sprachen. Und mit unseren Rucksäcken ist das, wie mit einem Schild um den Hals, was darauf hinweist, daß man geeignetes Opfer ist. Außerdem brauchen wir mal wieder Platz um uns rum.
Paris mag ja ganz schön sein, aber es ist viel zu voll mit Menschen und die scheinen sich hauptsächlich durch hupen zu verständigen. Was auf sie entspannend zu wirken scheint, denn wirklich verbal agressive Auseinadersetzungen, wie oft bei uns in Deutschland, konnte ich nicht beobachten. Vielleicht sollten wir alle ein wenig mehr hupen im Leben, anstatt uns anzubrüllen. Auch ist uns aufgefallen, daß es wesentlich weniger dicke Menschen hier gibt, als bei uns auf den Straßen …
Wie dem auch sei, wir sind wieder unterwegs …

Hot town, summer in the city
Sitze und warte immer noch auf den Gefährten, die Sonne knallt, die Sonnenbrille sitzt, der mp3 Player hat Jimi Hendrix gewählt und ich beobachte die Vielfalt der verschiedenen Menschen. Hier ist einfach alles vertreten und ich denk bei mir, was für ein Glück, daß ich als Deutscher hier friedlich sitzen kann, ohne daß man mich mit faulen Eiern, Gemüse oder schlimmerem beschmeißt. Dafür gäbe es viele Gründe. Bei dem was meine Großelterngeneration Europa und der Welt angetan hat …

"Nu ist wieder richtig!"
Endlich campen im Palais Olaf
Paris liegt hinter uns und zwar so richtig.
Um aus der Stadt raus zu kommen, sind wir allerdings ein Stück Bahn gefahren, zum Einen wegen des kleinen Haarbruchs im Fuß vom Kollegen, zum Anderen wollten wir endlich fix aus dem Krach und der Enge raus. Den ganzen Tag auf Hupen gucken ist ja ganz schön, aber rund um die Uhr hupen zu hören, da hört's quasi auf.
Da wir jeden Abend auf Paris runtergeguckt hatten, war uns klar, daß Paris zu Fuß zu verlassen mindestens zwei Tagesreisen gewesen wären. Wieder Pension oder Hotel, wieder nicht selbst kochen zu können, erschien uns nicht verlockend, wir wollten nun endlich "into the Wild", das tun, weswegen wir los sind. "Bloß raus aus dem Loch...", hieß die Devise. Das einzig schöne an Paris war, daß man keine Schwarmer getroffen hat.
Endlich wieder zwischen Bäumen und Wiesen laufen, Vögel statt Sirenen hören und der Hund darf endlich wieder ohne Leine laufen.
Nun sitzen wir im Wald nahe Ramboulliet und freuen uns 'nen Keks! Nach dem Mistwetter der Anfangstage, wär der erste Muckenstich ein Genuss. Herrlich, endlich andere Probleme. Nach dem dritten. Stich allerdings, hab ich kurz sehnsüchtig an etwas Winter gedacht.
Der Schwere Rucksack macht nun Sinn. Das ganze Jungensspielzeug, was wir in den letzten eineinhalb Jahren zusammen gekauft haben kann nun zum Einsatz kommen. Fast wie Weihnachten, nur mit viel mehr Bäumen.
Dann steht auch schõn alles, der Kocher brennt und Fussel ist auf Posten.
Unser täglich Fleisch gib uns heute und Herr, vergib den Vegetariern!
Nun erstmal feist speisen und dann gucken wir in die Sterne durch die Äste und freuen uns selbige.
Nur noch hoffen, daß nicht Bud Spencer vorbeireitet, in dem Moment, wo daß essen gar ist
Tip des Tages: Schokolade bei Sonne nicht unverpackt im Deckelfach des Rucksacks aufbewahren...



1 Kommentar:

  1. ..hot,hot ..hot..lieben gruß aus der heimat..dein täglicher bericht ist ein muß für mich geworden,bin immer sehr gespannt darauf..hope you get it..

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