Ein entspannter Tag …

Heute sind wir in einer herrlichen Morgenstimmung losgelaufen. Das Licht war ebenso perfekt, wie unsere Laune.

Im nächsten kleinen Ort nahmen wir in einer kleinen Bar ein kleines Frühstück zu uns und man glaubt es kaum, der Stelzbock von gestern tauchte dort mit einer anderen Pilgerin auf, die hatte er wohl schon am Morgen abgefangen und einfach mal begleitet. 

Wir setzten unsere Reise fort. Das Ziel heute war Burgos. Wieder eine größere Stadt. Wir beschlossen uns da zu dritt ein Zimmer zu nehmen, da wir in der Herberge dort mit Sicherheit nicht mit Fussel unterkommen würden und wir sie von unserer Tour 2010 noch in äußerst schlechter Erinnerung hatten. Außerdem sehnten wir uns nach dem Dreckloch gestern nach etwas Sauberkeit und Ruhe. 

Wir fanden ein nettes Dreierzimmer am Ortseingang von Burgos und brachten unsere Sachen erstmal auf Vordermann. Durch den starken Regen gestern und die damit verbundene Luftfeuchtigkeit war alles ein bißchen klamm, vor allen Dingen mußte auch das Tarp mal wieder richtig durchtrocknen, denn das kommt morgens eigentlich immer feucht in seinen Sack. Da wir in den letzten Tagen nur essen konnten, was uns vorgesetzt wurde, war es uns ein Fest mal wieder einen Schachtelwirt aufsuchen zu können. 

Raphael war glücklich, weil er bei der Post ein Paket, welches er sich von zu Hause hatte schicken lassen, mit neuen Unterhosen und einer neuen Wanderhose entgegen nehmen konnte. Der Materialverschleiß ist unglaublich. Durch die vielen Kilometer scheuert fast alles durch. Selbst die Socken, die ich noch in Bordeaux gekauft hab, haben schon Löcher und ich mußte schon wieder Neue kaufen. Meine Pullis und T-Shirts haben da wo die Schnalle des Bachgurtes vom Rucksack sitzt, ganz viele kleine Löcher und bei Raphaels Wanderschuhen löst sich stellenweise die Sohle ab.