Mittwoch, 19. Juni 2013

Ein merkwürdiges Gefühl – und Frogs, Koffer und Flatos.

… sieht schick aus!
Heute Nacht bin ich gegen vier Uhr aufgewacht, weil ich pinkeln mußte und hatte aufeinmal keine Ahnung, wo ich eigentlich bin und das lag nicht am Alkohol.
So viele verschiedene Orte, die wir in den letzten Wochen besucht haben und ebenso viele Schlafstätten, die wir benutzten. Hotels, Pensionen, Herbergen, Zeltplätze, Gemüsegärten, Verkehrsinseln, Dorfplätze, Fahrradkeller, Waschräume und was nicht noch alles, da kann man schon mal vergessen, wo man sich gerade befindet. Mir fiel es zum Glück wieder ein bevor ich das GPS anwerfen mußte. Trotzdem ist das ein ziemlich merkwürdiges Gefühl.
Wir verließen unsere Unterkunft heute recht spät und nutzten die Chance einfach mal in einem sauberen Bett, ungestört von anderen Pilgern ausschlafen zu können. Außerdem hatten wir geglaubt, mit einem späteren Start nicht mehr so viel Regen abzubekommen, aber mit dem Glauben ist das so ne Sache, das funktioniert nicht immer. Der Regen hielt den ganzen Tag an. Meine nächste Pilgerreise geht nach Rom und da werd ich mit diesem Spaßvogel von Petrus mal ein paar Takte vor der Tür reden. Wer hat dem bloß die Verantwortung für das Wetter übertragen?
Es passieren wirklich mysteriöse Dinge auf dem Jakobsweg, die viele Fragen aufwerfen, z.B.: Wer macht eigentlich immer die Knoten in die Kopfhörerkabel, man legt sie am Morgen sorgsam zusammen, verstaut sie ordentlich in der Tasche und wenn man sie während des Laufens rausholt, sind sie grundsätzlich völlig verknotet. Auch verspürt man oft spontan Harndrang, sobald man den Rucksack nach einer längeren Pause gerade wieder aufgeschnallt hat.
Und von den Fürzen, die wir hier Frogs, Koffer oder Flatos nennen, will ich gar nicht reden. Sie erscheinen immer dann, wenn man es gar nicht gebrauchen kann. Beispielsweise wenn man in der Herberge zum Einchecken ansteht, kommen sie immer, wenn ein kleiner Koreaner oder eine kleine Japanerin hinter einem steht. Meist produziert man dann die Koffer und nicht die Frogs. Der Unterschied ist folgender: Ein Frog klingt wie ein Frosch am Morgen, er ist kurz, aber laut und ist aufgrund der Lautstärke eindeutig dem Erzeuger zuzuordnen. Dafür riecht er nur kurz. Der Koffer hingegen ist leise, füllt aber mit seinem Geruch den ganzen Raum aus und hat eine Konsistenz, daß man einen Griff dranschrauben könnte, daher der Name. Den Hersteller kann man auch leicht ausmachen, er ist der Einzige im Raum, der keinen grünen Kopf hat, sondern einen Schamesroten. Flatos ist der spanische Begriff für Flatulenz, er bezeichnet Blähungen im Allgemeinen, klassifiziert sie aber nicht näher.

1 Kommentar:

  1. Mief !

    Ohrenschmalz, Kragenspeck
    Mundgeruch und Nageldreck
    Achselschweiss im Überfluss
    Fettfrisur und Käsefuss

    Nimm mich jetzt
    Auch wenn ich stinke
    Denn sonst sag' ich Winke Winke
    Und Good bye

    Denn dort drüben an der Lampe
    Ist auch schon die nächste Schlampe
    Für mich frei

    Schreib' mir bitte keine Briefe
    Nimm mich jetzt
    Auch wenn ich miefe
    Wie ein Aal

    Einer frischverliebten Nase

    Sind gelegentliche Gase
    Ganz egal
    Mief, mief, mief, mief, mief

    Sagt doch über den
    Charakter gar nichts aus

    Seifenschaum, Eau de Toilette
    Badegel und Nagelset
    Haarshampoo und Zahnpasta
    Hab' ich heute grad nicht da

    Nimm mich jetzt
    Auch wenn ich stinke
    Denn sonst sag' ich Winke Winke
    Und Good bye...

    Die Doofen

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