Sonntag, 16. Juni 2013

Ein Lob dem Spanier – und – der Pilger darf nicht wählerisch sein


Das Schlafen auf einer Verkehrsinsel ist eigentlich ganz in Ordnung, das Aufwachen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Anwohner steigen in ihre Autos und wir steigen in Unterwäsche aus unseren Schlafsäcken und machen uns lauffertig. Schnell noch die Zähne am Brunnen geputzt, ein Kaffee in der Herberge abgestaubt und dann wieder weiter.

Heute sind selbst wir bemüht so früh wie möglich zu starten, denn es soll noch wärmer als gestern werden und auf der Strecke gibt es wenig Schatten. Das Ziel für heute hieß Tosantos, wir hatten uns da mit den Musikern von gestern verabredet. 
Der Weg zieht sich hier durch sehr viele Felder. Im Gegensatz zu 2010, wo wir im Herbst unterwegs waren und alles gelb und braun war, dominiert jetzt die Farbe grün das Bild. Überall wachsen die verschiedensten Blumen und duften so vor sich hin. An dieser Stelle muß ich dem Spanier mal ein Lob aussprechen, er hat seine Landschaft sehr abwechslungsreich gestaltet. Es gibt große und weniger große Berge, die ungeordnet aber keineswegs unordentlich in der Gegend rumstehen. Auf dem Weg hat er Steine aller Größen schön unregelmäßig verteilt, damit auch den Füßen nicht langweilig wird. Zwischendurch hat er ein paar Bäume platziert. Alles ist hübsch mit Pflanzen dekoriert und garantiert dem Pilger ein Leiden in schönem Ambiente. 
Heute bestand unser Leiden aus 40℃, die erbarmungslos vom Himmel knallten. Fussel flüchtete bei jeder Gelegenheit unter eine schattenspende Pflanze und guckte vorwurfsvoll, wenn wir weitergingen. So als wolle sie sagen: "Ihr habt doch nen Rad ab, erst schickt ihr mich durch Schnee, Sturm, Regen und Gewitter, dann jagt ihr mich über nen Berg, durch knietiefen Matsch und nun latschen wir hier durch nen verdammt staubigen Backofen. Ich brauch Urlaub!" 
Aber es half ja nichts, wir mußten weiter und wir schafften es auch in angemessener Zeit. Wir durften mein Tarp im Garten aufbauen, allerdings erst nach zehn, wegen der Nachbarn. In diesen Donativo Herbergen, (das sind die Herbergen, wo man gegen Spende übernachtet) wird man, wie bereits erwähnt bekocht, so auch heute. Ich habe noch nie soviel verzweifelt guckende Menschen an einem Tisch sitzen sehen, wie heute, als wir das Essen erblickten. Es war ein Haufen Matsch mit Fleischteilen drin. Sie nannten es Couscous und schaufelten fleißig die Teller voll. Es gab kein Entkommen und vor allen Dingen keine Alternative, denn der Ort war so klein, daß es auch keine anderen Möglichkeiten der Nahrungsaufnahme gab. Jeder würgte seinen Haufen mit viel Wasser runter und versuchte dabei freundlich zu lächeln. Von allen Seiten wurde ich gefragt, ob der Hund vielleicht noch was zu essen bräuchte. Wie gern hätte ich jetzt ein schönes Stück Leber gegessen. Aber es half nix ich hatte Hunger und hab dann sogar noch einen Nachschlag verlangt. Der Pilger darf halt nicht wählerisch sein.



1 Kommentar:

  1. Der Teufel und der junge Mann

    La la la la...
    Hört euch die Geschichte an
    vom Teufel und dem jungen Mann.
    Es war einmal ein junger Mann,
    der trieb es leider ziemlich bunt.
    Der Teufel kam um ihn zu holen,
    dafür gab es manchen Grund.
    Der junge Mann hat wohl gewußt,
    dem Teufel macht das Wetten Spaß,
    drum sagte er: Ich weiß ein Rätsel,
    was ist das:

    Man kann es nicht hör'n,
    man kann es nicht seh'n,
    es tut oft weh und es ist doch schön,
    es ist kein Wein, doch es geht in Blut,
    und es tut, es tut so gut.
    Es ist kein Gold, doch es macht reich,
    ein Herz aus Eisen wird davon weich,
    es ist kein Feuer, aber es brennt,
    sag mir, wie man das nennt!
    Der Teufel fing zu raten an:
    Ich glaub' es könnt ein Ufo sein,
    ein Nachtgespenst, ein Zaubervogel?
    Doch er hörte stets ein "nein".
    Und schließlich sagte er voll Wut:
    Mir reicht jetzt diese Raterei,
    wenn du mir nur die Lösung sagst,
    geb ich dich frei!
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    Man kann es nicht hör'n,
    man kann es nicht seh'n,
    es tut oft weh und es ist doch schön,
    es ist kein Wein, doch es geht in Blut,
    und es tut, es tut so gut.
    Es ist kein Gold, doch es macht reich,
    ein Herz aus Eisen wird davon weich,
    es ist kein Feuer, aber es brennt,
    sag mir, wie man das nennt!
    Es ist schon alt
    und immer neu,
    es fängt dich einund macht dich frei,
    es ist etwas, was der Teufel nicht kennt,
    etwas, das man Liebe nennt!

    Man kann es nicht hör'n,
    man kann es nicht seh'n,
    es tut oft weh und es ist doch schön,
    es ist kein Wein, doch es geht in Blut,
    und es tut, es tut so gut.
    Es ist kein Gold, doch es macht reich,
    ein Herz aus Eisen wird davon weich,
    es ist kein Feuer, aber es brennt,
    das, was man Liebe nennt!

    La la la la....
    es ist kein Wein, doch es geht ins Blut...

    Ein Lied von... Paola ;-))

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