Herberge zu zweit, sin vista al mar, aber mit Vollpension …

Heute haben wir die Zeit im Hotelzimmer völlig ausgenutzt: entspanntes Ausschlafen und dann gemütlich gegen 11 Uhr aufgebrochen.

Raphael hatte sich morgens mit Hal getroffen und war schõn mal Richtung Villadangos del Paramo losgelaufen. Paola und ich wollten gucken, wie weit wir kommen und dann bei Bedarf wild campen. Aber zuerst nutzten wir die Vorzüge der Großstadt und kehrten nochmal ordentlich beim Schachtelwirt ein. Dann war wieder laufen angesagt. Irgendwann machte sich Paolas Fuß wieder bemerkbar und wir füllten unsere Vorräte in einem kleinen Tienda auf und suchten uns ein abgelegenes Plätzchen, um mein Tarp aufzubauen. 

Mir hatten vor der Reise viele Leute von einem Tarp abgeraten, aber ich bin echt froh, daß ich es mitgenommen habe. Man kann es je nach Witterung auf die verschiedensten Arten aufbauen und hat immer seine private Herberge. Bis zu vier Personen kann mein faltbares Eigenheim beherbergen. Dann ist es allerdings an beiden Seiten offen. 

Auf jeden Fall genieße ich es inzwischen nicht mehr in die überfüllten Schlafsäle der Herbergen zu müssen, wie bei meinen letzten beiden Caminos. Vor allem ist der Genuß von Karotten in der Abgeschiedenheit eines Einzelséparées wesentlich entspannter, als wenn einem beim Essen die Wurst vom Brot geguckt wird. Nur auf den Meeresblick müssen wir vorerst noch verzichten.