Samstag, 22. Juni 2013

Pangalaktischer Donnergurgler

der Esel mag Fussel nicht
Überraschung um Mitternacht
Heute brachen wir recht spät auf, den wir durften ja ausschlafen, einzige Regel für den Morgen, wir sollten uns so leise verhalten, daß wir den Besitzer des "secret gardens" nicht weckten. Also war es ein ruhiges frühstücken und gegen zehn Uhr ging es "back on the road". Das Laufen hier ist extrem entspannend. Denn zwischen Burgos und León bewegt man sich in der Meseta, eine ca 800 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Hochebene, in der es tagsüber warm und Nachts aufgrund der Höhe recht kalt werden kann.
Wir latschten gemütlich in den nächsten Ort, wo wir erstmal ein feistes Picknick vor dem Supermarkt abhielten. Danach ging es im schönsten Sonnenschein weiter. Das Ziel für Heute, ein alternative Herberge in Villarmentero de Campos, den Tip hatten wir vom Besitzer des "secret Garden" erhalten. Wir würden so außerhalb des Rythmus der Reiseführerpilger bleiben. Die Herberge war eine Art Western Ranch mit Tipis, Lagerfeuer und freilaufenden Tieren. Also war auch der Hund kein Problem, lediglich dem freilaufenden Esel passte Fussels Anwesenheit nicht so wirklich und ich mußte ihn zwei- dreimal vertreiben, weil er meinen kleinen Hund treten wollte. Raphael und ich mieteten uns dort je eine Hängematte. Hier trafen wir auch eine ältere Österreicherin wieder, die uns schon seit Roncesvalles immer mal wieder über den Weg gelaufen war, sie war sehr verwundert, uns wiederzutreffen, weil sie wesentlich kleinere Etappen läuft. Durch unseren längeren Aufenthalt in Logroño hatte sie uns überholt. Hal und ich holten wieder die Gitarren raus und schon war wieder Stimmung. Nach dem Abendbrot, versammelten wir uns um das Lagerfeuer und weil wir erwähnt hatten, daß Raphael morgen Geburtstag hat, bekamen wir noch eine Flasche Tequilla geschenkt – das verbesserte die Stimmung nochmal um ein vielfaches und plötzlich hatten wir noch jede Menge neue Freunde. Gegen 23 Uhr zogen wir auf die Terrasse der Herberge um, wo die Besitzer einen besondere Überraschung vorbereiteten. Ein Riesenpott voll mit einer brennenden Flüssigkeit.
Die Wirkung kam der des Pangalaktischen Donnergurglers gleich. Laut dem Reiseführer Per Anhalter durch die Galaxis ist der Pangalaktische Donnergurgler der beste Drink, den es überhaupt gibt. Wirkung: Wie, als werde mit einem riesigen Goldbarren, der in Zitronenscheiben gehüllt ist, das Gehirn aus Kopf gedroschen. Planeten auf denen es die besten Pangalaktischen Donnergurgler gibt: nachzulesen im Anhalter
der ungefähre Preis: nachzulesen im Anhalter
freiwillige Organisationen, die einem wieder auf die Beine helfen: nachzulesen im Anhalter
Ein Rezept aus dem Anhalter zum selber mixen:
"Man nehme den Inhalt einer Flasche alten Janx-Geist.
Man füge ein Teil Wasser aus den Meeren von Santraginus V hinzu - Oh, dieses santraginesische Meerwasser.
Oh, diese santraginesischen Fische!!!
Man lasse drei Würfel arkturanischen Mega-Gin in der Mischung zergehen (sie muss gut gefroren sein, sonst verfliegt das Benzin darin).
Nun lasse man vier Liter fallianisches Sumpfgas hindurchperlen - zur Erinnerung an all die glücklichen Anhalter, die vor Freude in den Sümpfen von Fallia starben.
Über einen umgedrehten Silberlöffel lasse man ein Teil qualaktinischen Hyperminz-Extrakt tröpfeln, der nach allen dunklen, zu Kopf steigenden qualaktinischen Zonen duftet: zart, süß und mystisch.
Man werfe den Zahn eines algolianischen Sonnentigers hinein. Schaue zu, wie er sich auflöst und sich die Feuer der algolianischen Sonne tief im Herzen des Drinks verteilen.
Ein Spritzer Zamphuor.
Zum Schluss eine Olive.
So oder so ähnlich muß auch die Zusammensetzung dieses spanischen Brandbeschleunigers beschaffen gewesen sein. Er brachte Raphael dazu eine kurze Rede zu halten und das in einer Sprache, die er fünf Minuten vorher selbst noch nicht sprechen und fünf Minuten später selbst auch nicht mehr verstehen konnte. Zu allem Überfluss bot er noch an, er und ich könnten als Dank für die Gastfreundschaft ein sehr traditionsreiches deutscches Lied zum Besten geben. Also gaben wir zu zweit aber gekonnt vierstimmig "eisgekühlter Bommerlunder" zum Besten. Als die Spanier fragten, worin es in dem schönen Lied ginge, ließen wir Paola übersetzen, daß es etwas mit Frieden, Völkerverständigung, Liebe und natürlich dem Wandern allgemein zu tun hätte. Wir erhielten viel Beifall und Zuspruch.




1 Kommentar:

  1. Und hier nochmal die neue UNESK.O. Hymne zu mitsingen:

    Eisgekühlter Bommerlunder
    Bommerlunder eisgekühlt
    Eisgekühlter Bommerlunder
    Bommerlunder eisgekühlt

    Und dazu
    Ein belegtes Brot mit Schinken
    Ein belegtes Brot mit Ei
    Das sind zwei belegte Brote
    Eins mit Schinken und eins mit Ei

    Und dazu
    Eisgekühlter Bommerlunder
    Bommerlunder eisgekühlt
    Eisgekühlter Bommerlunder
    Bommerlunder eisgekühlt

    Und dazu
    Ein belegtes Brot mit Schinken (SCHINKEN!)
    Ein belegtes Brot mit Ei (EI!)
    Das sind zwei belegte Brote
    Eins mit Schinken und eins mit Ei

    Und dazu
    Eisgekühlter Bommerlunder...

    Tote Hosen

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