Sonntag, 23. Juni 2013

That's fuckin' amazing!



Keine Ahnung, wann und wie wir gestern ins Bett, bzw in die Hängematte gekommen sind. Auf jeden Fall wachten wir nett von der Sonne geweckt, in der richtigen Matte auf.

Wir beschlossen in den nächsten zehn Kilometer entfernten Ort zu laufen und dort den Tag zu verbringen, denn dahinter kommt eine Strecke, bei der es über 20 Kilometer nur geradeaus geht, kein Schatten, keine Bar. Wir dachten uns bei der heutigen Wetterlage von bis zu 40 Grad, wäre es das Beste dieses Stück des Weges in der Nacht zu bewältigen. Zudem war Vollmond und der Weg besteht aus hellen Steinen, also optimale Verhältnisse für einen nächtlichen Spaziergang. 
Also chillten wir den ganzen Tag im Stadtpark und Raphael bekam sogar einen Geburtstagskuchen. Gegen Abend hatten wir noch ein feistes Mal in einem netten Restaurant. 
Voller Enthusiasmus starten wir in die Nacht. Der Sonnenuntergang war "amazing", wie die Amerikanerin, die uns begleitete, beglückt feststellte. Bei den Amerikanern ist alles mögliche "amazing" oder "awsome". Ein Schotte würde das ganze mit "what a fuckin' sunset" kommentieren. Wir Deutschen genießen da eher schweigend und sagen dann: "ham wir das auch gehabt". 
Die Gruppe lief so vor sich hin und ich dachte mir das ist der perfekte Moment, ein wenig Gas zu geben und sich "the dark side of the moon" auf dem mp3player reinzutun. Habt Ihr diese Scheibe mal laufend in einer klaren Vollmondnacht gehört? That's fuckin' amazing! 
Aber irgendwann hatte ich das auch gehabt und wartete auf die Anderen. Es dauerte ewig bis sie kamen, der einzig noch fröhliche von ihnen war Raphael. Alle anderen bekamen langsam Schwierigkeiten mit der einsetzenden Kälte, denn wie bereits erwähnt, befinden wir uns hier auf einer Hochebene. Zudem haben Hal und Paola immer noch massive Probleme mit ihren Füßen, was sie daran hindert kontinuierlich in Bewegung zu bleiben. 
Das hatten Raphael und ich nicht bedacht, weil wir das hier im Moment einfach nur runterlaufen und auch vernünftige Bekleidung besitzen. Ursprünglich wollten wir allen so weit laufen, wie es geht und dann gemeinsam unter meinem Tarp übernachten. Aber so durchgefrohren, wie die jetzt schon waren und bei den minderwertigen Schlafsäcken, die sie mitführten wäre das unverantwortlich gewesen. Houston, we have a problem! Was also tun mitten in der Wildnis? 
Die Amerikanerin, die gar keinen Schlafsack hatte, war zum Glück bald nicht mehr unsere Problem, denn ein deutscher Stelzbock kam vorbei und sie ging bereitwillig mit, wahrscheinlich fand sie ihn "awsome". Also mußten wir uns nur noch um die anderen beiden Fußkranken kümmern. Ich blieb bei den Beiden und Raphael rannte vor um die Lage zu checken. Ich merkte nicht, daß Hal einen Asthmaanfall hatte und sein Inhalator aufgrund der Kälte nicht funktionierte. 
Wir erreichten nach vielen Stops die nächste Ortschaft und Raphael hatte es tatsächlich geschafft den Hospitalero in der dortigen Herberge zu wecken, so daß wir die Beiden dort untergebracht kriegten. Auch wir hätten dort mit Fussel bleiben können, aber für sieben Euro pro Person und dann um fünf von den bekloppten Racingpilgern geweckt zu werden, wär das indiskutabel. Wir Beiden hätten noch weiterlaufen können, aber wir wollten die zwei nicht zurücklassen. Also schauten wir uns im Dorf um und fanden eine günstig gelegene Bushaltestelle. 
Einziger Nachteil, schon wieder ohne Blick aufs Meer.





1 Kommentar:

  1. Bus Stop

    Well, I'm standing at the bus stop all alone
    Ain't got no money to use that telephone
    I'm standing here looking up into the sky
    With all those stars it makes me wonder why
    Although those stars up there in space
    So we can't be the only intelligent race

    I hear my bus now rumblin down the street
    The cold air, it starts freezing up my feet
    It also turns my breath right into steam
    I hope i wake up and find it's all a dream
    And I'm really at home in my nice warm bed
    With big fat bolsters around my head

    The bus drives by just missin my two feet
    The driver sits there laughin in his seat
    Pull on my gloves and button up my coat
    If I see that guy again, i'll slash his throat
    Got tattoos round, listen to
    If you all are bad, take it out on you

    Running through the shops now really fast
    Concentrating on making my breath last
    There're funny things been happening in this town
    I'm running straight but my eyes keep looking around
    This f***ing town is full of fright
    'Cause they start breedin' in town tonight

    A police patrol car´s creepin down the lane
    Well all this runnin is drivin me insane
    I'm sitting behind the dustbin, need to hide
    'Cause they just want to lock me up inside
    A small dark room, throw away the key
    So they can beat right up on me

    Well, I'm standing at the bus stop all alone
    Ain't got no money to use that telephone
    I'm standing here looking up into the sky
    With all those stars it makes me wonder why
    With all those stars up there in space
    So we can't be the only intelligent race

    KREWMEN

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