nur noch 2500 km … |
2010 bin ich den Camino Frances, den sogenannten Jakobsweg von St.Jean Pied de Port in Südfrankreich zunächst nach Santiago de Compostella gegangen und dann weiter bis zum keltischen Ende der Welt dem Kap Finesterra. Auf diesem Weg hab ich gleich zu Anfang zwei Wegbegleiter gefunden, von denen der Eine uns in Santiago verlassen mußte. Ich versprach ihm im Jahr 2011 nochmal mit zurückzukommen und gemeinsam die letzten 200 km des Caminos bis Santiago und dann gemeinsam bis zum Kap zu laufen. Gesagt, getan aber irgendwie stellten wir dabei fest, daß das wahre "Pilgergefühl" wahrscheinlich erst aufkommt, wenn man von der Haustür aus startet.
Also überlegten wir, wie das zu realisieren sei. Wir beschlossen diesmal möglichst wenige Herbergen zu benutzen, draußen zu schlafen und sich möglichst selbst zu versorgen.
Da er in Stuttgardt wohnt und ich in Martfeld, lag Paris als Treffpunkt nahe.
Ich dachte der 15 März sei gut gewählt, aber Gevatter Petrus belehrte mich eines Besseren.
Am 25 März hielt es nicht mehr aus, zum Einen die ersten spöttischen Kommentare, das ständige Verabschieden und die stetigen Fragen, ob mein Hund so etwas schaffen könne, zum Anderen die Angst den Termin in Paris zu versemmel, trieben mich los. Mein Vater brachte mich zum Ortsschild Richtung Jerusalem. Das fand ich für eine Pilgerreise passend und es ersparte den direkten Gang durch Schwarme.
noch kein Frühling … |
Aber zunächst mal Richtung Achimer Bahnhof,mit dem Zug nach Bremen, ich weiß das ist etwas geschummelt, aber ich wollte weg und der Weg nach Bremen hätte zu lange gedauert und wie bereits erwähnt durch Schwarme geführt. Dann einen Tag Aufenthalt in Bremen, die Ausrüstung etwas modifizieren und an die unerwartete Kälte anpassen und am nächsten morgen den ersten Stempel im Jakobihaus holen und los.
Der Weg führte nach Barrien in eine kleine Pension. Ich weiß eher unsportlich, aber schlauer, wieso die Gesundheit am ersten Tag ruinieren, dafür bleibt noch genug Zeit.
Am nächsten Tag 27.03.2013 hab ich erstmal Gepäck abgeladen, ich hatte mich doch verschätzt, also Gitarre und Teile der Kochausrüstung weg, Spiritus ist eh für Amateure der Pfadi macht Feuer!
Dann am Abend in Twistringen, wieder Pension und die ersten Reperaturen an den Füssen. Am nächsten Tag nur bis Barnsdorf gekommen, wieder Pension um die Lungenentzündung zu vermeiden.
30 März kurz hinter Diepholz, endlich mal etwas Abwechslung, mein GPS-Gerät hielt den direkten Weg durch das Diepholzer Moor für den Kürzesten. Da hat es sicherlich auch Recht, denn Garmin irrt nie. Der Kürzeste ist aber nicht unbedingt der schnellste Weg, schon gar nicht in einem Moor... ohne Sonnenschirm und Pferd mit Stiefeln, "so was wäre Mike Krüger nicht passiert", dachte ich bei mir. Tolle Landschaft, viele Tiere aber keine wirklich sichtbaren Wege... Der Rückweg zu beschwerlich, also volle Hoffnung darauf, dass das mit dem nicht irrenden GPS nicht nur ein Werbegag ist. Zur Sicherheit noch ein kleines Stossgebet gen Himmel, das kann auf 'ner Pilgerreise eh nie schaden und weiter ging es und siehe da, hoffen hilft!
auch Fussel träumt vom warmen Bett |
was wars gemütlich |
Wir drücken euch die Daumen ihr schafft das. Lg. Melly und Familie aus Bremen
AntwortenLöschenViel Kraft und Glück aus Osna.Lg.Suse und Rene
AntwortenLöschen..danke für dein abdate,hab mich echt gefreud..daß du angerufen und berichtet hast..stell mir vor daß bei dem wetter nicht..noch nicht..wirklich freude aufkommt..respekt daß du dich davon nicht beeindrucken läßt..weiter so..!!
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